Worauf müssen Sie achten?

Beachten Sie Folgendes:

Termin: Besichtigen Sie dan Pkw unbedingt bei Tageslicht, um alles besser sehen zu können. Gehen Sie mit einem Freund oder Bekannten, der über eine gewisse Erfahrung im Umgang mit Pkws verfügt. Der wird Ihnen beim Kauf hilfreich sein.
Werkstatt: Sagen Sie dem Verkäufer, dass Sie den Wagen auch gerne von unten begutachten möchten. Beim Kauf von Privat sollten Sie sich informieren,wo Sie eine Hebebühne nutzen können.
Unterlagen: Fordern Sie Fahrzeugschein und -brief, Prüfprotokoll der letzten HU, Inspektionsheft. Belege über Reparaturen und Wartungsarbeiten.
Vorsicht: Sie kennen den Verkäufer nicht. Es ist nicht ausgeschlossen, dass man es auf Ihr Geld abgesehen hat. Wenn Sie die Möglichkeit eines Spontankaufs in Betracht ziehen,verstecken Sie Ihr Geld vorher an einem sicheren Ort. Teilen Sie den Treffpunkt vorher einem Freund mit. Das kann einem eventuellen Kauf nicht schaden.

Rund um das Auto achten Sie auf:

Auspuff: Der muss fest sitzen und darf bei Laufen nicht zu laut sein. Test: Drücken Sie bei laufendem Motor einen Lappen vor den Auspuff und prüfen, ob die Abgase an anderer Stelle rausgehen. Denn dann ist der Auspuff undicht. .
Bremsen: Wenn die Bremsscheiben zu sehen sind, kontrollieren Sie sie auf Riefen oder Rost. Werden die Felgen während der Probefahrt heiß, kann das an einer schwer-gängigen Bremsmechanik liegen.
Dichtungen: Die Gummidichtungen an Scheiben und Türen dürfen nicht porös oder rissig sein.
• Felgen: Von innen verschmierte Felgen können die Folge von undichten Bremszylindern oder gerissenen Achsmanschetten sein.
Korrosion: Schauen Sie nach Rost. Wenn möglich, untersuchen Sie auch den Unterboden und die Bremsleitung. Ein ganz neuer Unterbodenschutz könnte zahlreiche Roststellen verbergen.
Beleuchtung: Die Reflektoren der Scheinwerfer und Blinker dürfen weder angerostet noch angelaufen sein. Auch von innen beschlagene Scheinwerfer sind nicht erlaubt.
Reifen: Achten Sie auf Risse im Gummi. Bei einer Profiltiefe von weniger als 3 mm steht Ihnen eine Neuanschaffung in nächster Zeit bevor. Wenn die Reifen ungleichmäßig abgefahren sind, kann es sein, dass sie fehlerhaft ausgewuchtet sind oder die Spur verzogen ist. Kontrollieren Sie die Reifengröße. Andere Reifen/Felgen benötigen u.U. eine gesonderte Betriebs-erlaubnis!
Türen: Achten Sie darauf, dass alle Türen sowie Motorhaube und Kofferraumdeckel gut schließen. Ungleichmäßige, enge oder zu große Fugen zwischen Türen/Hauben und Karosserie weisen auf einen Unfall hin.
Windschutzscheibe: Ein Sprung in der Scheibe ist nicht erlaubt und wird vom TÜV beanstandet. Eine verkratzte Scheibe verursacht nachts ein irritierendes Streulicht.

Der Motorraum:

Motor, Getriebe: Achten Sie nach der Probefahrt bei Bremsanlage, Stoß-dämpfer, Ölwanne und Getriebe darauf, dass weder Öl noch Bremsflüssigkeit austreten (leicht verölter Motor bei älteren Autos noch kein Zeichen für einen Schaden). An Schlauchanschlüssen darf keine Flüssigkeit austreten (Vorsicht, Verbrennungsgefahr).
Batterie: Die Pole dürfen nicht angerostet sein.
Bremsflüssigkeit: Wenn zu wenig Flüssigkeit vorhanden ist, ist es gut möglich, dass einfaches Nachfüllen nicht ausreicht; hier kann ein Defekt vorliegen.
Kühler: Wenn bei laufendem Motor das Kühlwasser sprudelt, ist die Zylinderkopfdichtung defekt. Die Kühlflüssigkeit darf nicht ölig oder rostig sein.
Motoröl: Kontrollieren Sie den Ölstand, und fragen Sie nach dem Zeitpunkt des letzten Ölwechsels. Vergleichen Sie den Kilometer-Stand auf dem Ölwechsel-Anhänger mit dem Tachostand. Öffnen Sie den Einfülldeckel für das Motoröl – wenn sich unter dem Deckel weißer Schleim befindet, deutet das auf eine defekte Zylinderkopfdichtung hin.
Motorraum: Ein makelloser Motorraum deutet auf eine kürzliche Motorwäsche hin – undichte Stellen sind so nicht mehr zu erkennen.
Zahnriemen: Fragen Sie unbedingt, wann der Zahnriemen zuletzt erneuert wurde, da das Reißen des Riemens während der Fahrt einen Motorschaden zur Folge haben kann.
Bei Dieselfahrzeugen: Legen Sie den Öl-Einfülldeckel auf den laufenden Motorblock: Er darf lediglich vibrieren – wenn er mit Schwung davonfliegt, sind die Kolbenringe defekt.

Im Innenraum:

Elektrik: Überprüfen Sie die Funktion von: Scheibenwischer, allen Beleuchtungseinrichtungen (Scheinwerfer, Bremslicht, Rückfahrtlicht, Blinker, Warnblinker, Innenbeleuchtung, Armaturenbrettbeleuchtung), Heizung (ggf. Klimaanlage) und Gebläse, Hupe, Radio, elektrischen Fensterhebern und andere....
Sicherheitsgurte: Sie dürfen keine Scheuer- oder Schnitt-stellen aufweisen und nicht ausgefranst sein. Der Gurt-Automat sollte problemlos aufrollen.
Tacho: Elektronische Tachos können mit geeignetem Gerät problemlos manipuliert werden. Wenn Sie Zweifel an der angegebenen Kilometerleistung haben und/oder es um einen hohen Kaufpreis geht, sollten Sie den Wagen in einer Fachwerkstatt daraufhin überprüfen lassen.
Feuchtigkeit: Nehmen Sie die Fußmatten heraus. Sollte es darunter feucht sein, kann das auf ein Loch in der Karosserie hindeuten.
Ausstattung: Prüfen Sie, ob Bedienungshandbuch, Reserverad, Wagenheber, Radschraubenschlüssel sowie Verbandskasten vorhanden sind und achten Sie darauf, dass teure Ausstattungs-gegenstände unbedingt im Vertrag stehen.

Die Probefahrt

Bei einem privaten Verkäufer sind Sie für Beschädigungen des PKWs bei eigenem Verschulden voll verantwortlich.
Wenn es sich um ein abgemeldetes Auto handelt, dürfen Sie eine Probefahrt nur mit rotem Kennzeichen unternehmen. Fahren Sie unbedingt auch auf eine Autobahn oder Schnellstraße, da sich manche Probleme erst bei höheren Geschwindigkeiten zeigen (z.B. Geräuschentwicklung des Motors, Windgeräusche durch nicht ganz schließende Türen, Vibrationen des Lenkrads).

Achten Sie während der Probefahrt auf:

Motor: Er sollte im kalten Zustand problemlos anspringen. Wenn sich die Temperaturanzeige sofort auf Betriebstemperatur einstellt, wurde der Wagen warm gefahren. Blaue Wolken aus dem Auspuff deuten auf einen verschlissenen Motor hin.
Geräuschentwicklung: Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche. Drehzahl darf nicht schwanken. Der Auspuff muss fest sitzen und darf nicht durch eine besondere Lautstärke auffallen.
Getriebe/Kupplung: Das Getriebe muss sich geräuschlos schalten lassen, die Kupplung darf auf keinen Fall durch-rutschen. Test: Legen Sie den dritten Gang ein, ziehen die Handbremse und versuchen, im dritten Gang anzufahren; dabei sollte sich der Motor sofort abwürgen lassen.
Lenkung: Der Wagen sollte nicht nach links oder rechts ziehen – auch nicht während eines Bremsvorgangs. Das Lenkrad darf während der Fahrt nicht vibrieren. Solche Vibrationen treten manchmal bei bestimmten Geschwindigkeiten auf deshalb eine Autobahnstrecke...
Bremsen: Testen Sie die Bremswirkung bei geringem Tempo. Nach spätestens dem halben Pedalweg sollten die Bremsen gleichmäßig ansprechen. Wenn Sie "pumpen" müssen, ist wahrscheinlich Luft in der Bremsanlage. Lassen Sie während des Bremsvorgangs das Lenkrad vorsichtig los: Wenn das Auto nicht die Spur hält, sind Bremsen oder Radaufhängung defekt.
Handbremse: Die Handbremse sollte spätestens nach dem fünften Klicken greifen.

Das Verkaufsgespräch

Machen Sie sich Notizen über die Vorzüge und Schwach-stellen des Pkws. Fragen Sie den Verkäufer, ob er zu Nachbesserungen oder einem Preisnachlass beim Kauf bereit ist.

Manche Aspekte werden Sie wahrscheinlich nicht eindeutig klären können. Wichtig für die Einschätzung des Wertes und des technischen Zustands des Pkws sind (Unfall-)Schäden und Defekte – auch wenn sie schon repariert wurden. Dabei darf der Verkäufer bei der Beschreibung des Wagens nichts verschweigen und natürlich nicht lügen.

Von Privat oder vom Händler?

Sie sollten einen privaten Verkäufer nicht gleich verdächtigen, wenn er auf einige Fragen keine Antwort weiß. Nicht jeder Autobesitzer versteht etwas von seinem Pkw.

Bei einem Händler dürfen Sie dagegen mehr Sachverstand erwarten. Wenn er auf konkrete Fragen ausweichend antwortet, kann es sein, dass er einen Defekt verheimlichen will. Da besonders Händler die Möglichkeit haben, kostengünstiger als Sie Reparaturen durchführen zu lassen, versuchen Sie, Ölwechsel, Handbremse nach-stellen, neue Batterie, bessere Reifen oder Motor einstellen mit in die Preisverhandlungen einzubeziehen.

Lassen Sie sich beim Kauf nicht hetzen oder zu einer Entscheidung überreden, auch wenn der Pkw angeblich schon morgen verkauft wird.

Rechtlich unterscheidet sich der Pkwkauf bei einem Händler vom Kauf bei einer Privatperson. Der Händler ist zu einer Gewährleistung von mindestens einem Jahr verpflichtet, ein privater Verkäuder kann dagegen weiterhin die Gewährleistung ausschließen.

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